Palestinian Space Agency
Installation and Performance | Palestine, Jordan, Lebanon | 2010-2012
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Irgendwo in der Nähe von Nablus habe ich zusammen mit Ahmed Oliven gepflückt. Wir haben viel über die begrenzten Reisemöglichkeiten, die Familie und die Checkpoints geredet. Und irgendwann hatten wir die Idee, die Palästinensische Raumfahrtbehörde ins Leben zu rufen. Wir schauten uns an und lachten.
Das war vor fünf Jahren. Heute ist die Palestinian Space Agency Realität. Wir haben das Raumschiff AMMAN1 entwickelt und ein Buch über unsere noch kurze, aber beachtenswerte Geschichte verfasst. Rund um den Globus engagieren sich MitarbeiterInnen für neue Missionen, Partnerschaften und Aktivitäten.
www.palestinian-space-agency.org
Raumfahrtsgesellschaften sind für gewöhnlich im All aktiv, nicht so die PSA. Die Palestinian Space Agency funktioniert auch auf der Erde. Die Idee hat sich im Laufe von drei Jahren und mehreren Reisen in den Nahen Osten verfestigt und ist als Raumagentur Realität geworden. Eine charmante performative Form der utopischen Idee liegt in der Konstruktion einer schimmernden Raumkapsel Amman1, gebaut aus Altmetall und ausgedienten Wassertanks - ein potentielles Gefährt in die noch unterritorialisierten Räume des Universums. Gilles Fontolliet findet einen erfrischend “schwerelosen" Zugang zu alten Fragen von Territorium, Freizügigkeit und Handlungsfähigkeit. Das Projekt überführt geopolitische Fragestellungen in eine planetare Dimension und appelliert gleichzeitig ans kollektive Imaginäre als Kraft, die Träume stetig in Richtung Realisierung treibt. Die Jury ist beeindruckt von der ästhetischen Strategie, vom Engagements und der Tragweite des Projekts.
Text von Ursula Biemann